🌟 Liebesglück von Karoline Brachmann – Analyse & Bedeutung eines romantischen Gedichts voller Sehnsucht und Zärtlichkeit
Gedicht:
Liebesglück
von Karoline Marie Luise Brachmann (1777–1824)
Stille selige Stunden,
Wo uns die Liebe beglückt!
Wo dein Arm mich umwunden,
Hold mir dein Auge geblickt.
Sterne glaubt‘ ich zu sehen,
Ach, in dem reizenden Schein!
Strahlend von himmlischen Höhen
Licht in das Herz hinein.
Licht wohl, doch heimliches Bangen
Auch mit dem Schimmer zugleich;
Sehnendes, tiefes Verlangen,
Schlummer, von Träumen so reich!
Analyse: Ein Gedicht über die Zartheit und Tiefe wahrer Liebe
Karoline Brachmann beschreibt in „Liebesglück“ auf empfindsame Weise die Magie eines gemeinsamen Augenblicks zwischen zwei Liebenden – ein zartes Ineinanderfließen von Freude, Licht und leiser Melancholie.
1. Die Stille als Raum der Liebe
Schon die erste Zeile „Stille selige Stunden“ eröffnet eine Welt der Intimität.
Nicht laute Leidenschaft, sondern innige Ruhe, tiefe Nähe und seelisches Berührtsein zeichnen dieses Liebesbild aus.
2. Himmlisches Licht als Metapher der Liebe
Die Augen des Geliebten erscheinen wie Sterne am Himmel, die Licht ins Herz tragen – ein romantisches Motiv, das die göttliche, fast überirdische Wirkung wahrer Liebe betont.
3. Zwischen Glück und Bangigkeit
Im letzten Vers wird deutlich: Auch im Glück liegt ein Hauch von Angst, von Sehnsucht, von Vergänglichkeit. Die Liebe ist nicht nur Freude, sondern auch ein „heimliches Bangen“ – weil sie so tief geht, dass sie verletzbar macht.
Bedeutung und Wirkung
Das Gedicht vereint in wenigen Strophen die typischen Elemente der romantischen und empfindsamen Dichtung:
- Zarte Sinnlichkeit,
- spirituelle Symbolik,
- und die tiefe Verbindung von Liebe und Natur.
➡ Es erinnert daran, dass wahres Liebesglück nicht laut ist, sondern still – nicht oberflächlich, sondern voller Gefühl und Tiefe.
Fazit: Zwischen Licht und Sehnsucht liegt das wahre Glück der Liebe
💡 Karoline Brachmann gelingt es in „Liebesglück“, die Liebe in all ihren leuchtenden, aber auch verletzlichen Facetten zu zeigen.
Ein Gedicht, das in seiner zarten Melodie bis heute nachklingt – für alle, die schon einmal die Schönheit eines Augenblicks gespürt haben, der mehr war als Worte je sagen könnten.
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