🌸 Sehnsucht Gedicht Liebesgedicht Heinrich Heine 😍 Weil es dich gibt

🌸 Sehnsüchtelei

von Heinrich Heine

In dem Traum siehst du die stillen
Fabelhaften Blumen prangen;
Und mit Sehnsucht und Verlangen
Ihre Düfte dich erfüllen.

Doch von diesen Blumen scheidet
Dich ein Abgrund tief und schaurig,
Und dein Herz wird endlich traurig,
Und es blutet und es leidet.

Wie sie locken, wie sie schimmern!
Ach, wie komm ich da hinüber?
Meister Hämmerling, mein Lieber,
Kannst du mir die Brücke zimmern?


🌌 Analyse: Ein Gedicht der Sehnsucht und der Unerreichbarkeit

Heines Gedicht „Sehnsüchtelei“ führt uns mitten in ein Traumbild: prachtvolle, duftende Blumen – ein Symbol für Schönheit, Liebe, vielleicht auch für das Lebensziel selbst. Doch genau wie im echten Leben steht zwischen Wunsch und Erfüllung oft ein unüberwindbarer Abgrund.

Die erste Strophe lässt uns in diese magische Welt eintauchen. Die Düfte der Blumen stehen für Verlockung und die Kraft der Fantasie – aber auch für das, wonach das Herz sich sehnt, ohne es greifen zu können.

In der zweiten Strophe schlägt die Stimmung um: die Kluft zwischen Traum und Realität reißt auf. Heine zeigt die Tragik der Sehnsucht, wenn das Unerreichbare zur Qual wird.

Die letzte Strophe bringt einen Hauch Hoffnung, aber auch Ironie: „Meister Hämmerling, mein Lieber, / Kannst du mir die Brücke zimmern?“
Es ist ein Bild dafür, wie wir uns nach einem Weg zur Erfüllung sehnen, nach einem Handwerker des Glücks. Doch bleibt diese Hoffnung wohl nur ein frommer Wunsch.


💔 Warum uns „Sehnsüchtelei“ auch heute noch bewegt

Heinrich Heine hat mit wenigen Versen ein zeitloses Gefühl eingefangen: Sehnsucht nach etwas Schönem, das unerreichbar scheint. Wer kennt nicht den Wunsch nach einem Menschen, einem Ort, einer Liebe – und gleichzeitig die Erfahrung, dass genau diese Erfüllung fern bleibt?

Dieses Gedicht ist für alle, die wissen, dass das Herz manchmal träumt – und leidet.

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