Wie der verhexte Ring eine Prinzessin zur Königin machte – das Märchen aus Venedig

Der verhexte Ring - ein Märchen aus Venedig
Novellen - Kurzgeschichten - Bücher - Daniela Noitz

In dem Märchen aus Venedig „Der verhexte Ring“ verwandelt sich ein Kuhfladen in ein hübsches Mädchen, das jedoch von einer verhexten Feen-Ring-Kombination geplagt wird. Trotz allem gelangt sie zur Königin und löst schließlich das ungewöhnliche Sprachproblem. Was es mit diesem Ring auf sich hat und wie die Geschichte moralisch zu deuten ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Der verhexte Ring

Mitten auf einer schönen Wiese lag einmal ein grosser Kuhfladen. Da kamen drei Feen vorbei und die eine sagte zu den anderen: «Ich wünsche, dass dieser Kuhfladen zu einem schönen jungen Mädchen wird.» Die zweite sprach: „Das Mädchen soll einen wertvollen Ring tragen.»

Die dritte aber rief: «Und ich werde diesen Ring verzaubern, so dass jeder, der ihn trägt nur ein einziges Wort sprechen kann: Merda! (Scheisse)».

Und tatsächlich: Der Kuhfladen verwandelte sich in ein hübsches Mädchen. Es stand da in herrlichen Kleidern und einem Diadem auf der Stirn, und sah aus wie eine Prinzessin. Zufrieden gingen die Feen davon und liessen das Mädchen allein auf der Wiese.

Bald darauf kam der König vorbei. Er sah die schöne junge Frau auf der Wiese und lobte ihre Schönheit und ihre Sanftmut, doch das Mädchen antwortete auf alle Fragen nur mit einem Wort: „Merda!“ Der König wunderte sich, doch die junge Frau gefiel ihm so gut, dass er sie mitnahm in seine Kutsche und in sein Schloss brachte. Er stellte sie seiner Mutter vor und auch dieser gefiel das Mädchen, doch auf ihre Fragen, antwortete es immer nur mit einem Wort: „Merda!“ Das gefiel der Königinmutter gar nicht. «Dem Mädchen fehlt es an richtiger Erziehung», meinte sie. Doch der König, fand, die hübsche junge Frau könnte ja das anständige Reden noch lernen. Kurzum: Der König wollte das Mädchen heiraten und bald darauf gab es ein prächtiges Fest und die Schöne von der Wiese wurde Königin.

Am Sonntag nach der Hochzeit wollte der ganze Königshof in die Kirche zur Messe gehen. Alle Menschen in der Kirche staunten über die Schönheit der jungen Königin und die Männer machten ihr Komplimente. Doch das einzige, was sie antworten konnte war: «Merda!»

Bevor der Gottesdienst begann, kam der Kirchenhelfer mit dem Klingelbeutel und ging von einem Gast zum anderen. Diese sollten dort ihre Spende für die Kirche hineinwerfen. Die junge Königin hatte jedoch kein Geld bei sich und so nahm sie den wertvollen Ring vom Finger und warf ihn in den Beutel. Der Pfarrer aber hatte genau gesehen, wie die Königin ihren Ring in den Klingelbeutel warf. Schnell gab er dem Kirchendiener einen Wink und dieser übergab ihm den Beutel. Der Pfarrer suchte, fand den Ring und dachte:«Der ist gerade gut genug für mich», und steckte ihn an den Finger. Er seufzte glücklich, stieg auf die Kanzel, wandte sich den Kirchenbesuchern zu und wollte seine Predigt sprechen. «Meine geliebten Mitmenschen», wollte er sagen, doch stattdessen konnte er immer nur ein Wort sagen: «Merda! Merda! Merda!» Das war nun wirklich unerhört. Die Kirchengänger standen bald auf und verliessen unter Protest die Kirche und auch der König und die Königin stiegen in ihre Kutsche und fuhren nach Hause in ihr Schloss. Doch oh Wunder: Von diesem Tag an konnte die junge Frau ganz lieblich sprechen und kein einziges Mal hörte man mehr das Wort «Merda!»

Märchen aus Venedig 

Die moralische Lehre des Märchens „Der verhexte Ring“ aus Venedig

Das Märchen aus Venedig erzählt von einer verzauberten Prinzessin, einem verfluchten Ring und einem unerwarteten Ende. Doch was können wir aus dieser Geschichte lernen? Die moralische Lehre des Märchens ist, dass wir nicht von Äußerlichkeiten blenden lassen sollten, sondern uns auf den Charakter und die Werte einer Person konzentrieren müssen. Zudem zeigt uns das Märchen, dass wir uns nicht von Macht und Reichtum verführen lassen sollten, sondern unser eigenes Glück und unsere Werte schätzen und bewahren sollten.

Die Feen im Märchen symbolisieren die Schönheit, der König die Macht und die Königinmutter die Weisheit. Doch letztendlich geht es darum, dass der Ring als Symbol für den äußeren Glanz und die Werte der Prinzessin als ihr inneres Wesen betrachtet werden sollten. Das Märchen zeigt, dass es wichtiger ist, wie eine Person handelt und spricht, als wie sie aussieht oder was sie besitzt.

In der Geschichte sehen wir auch, dass unser Verhalten Konsequenzen hat. Die verhexte Prinzessin und der verfluchte Ring sind Beispiele dafür, dass unser Handeln Konsequenzen hat, die wir möglicherweise nicht vorhersehen können. Es ist wichtig, verantwortungsbewusst zu handeln und sich der Konsequenzen unseres Handelns bewusst zu sein.

Das Märchen „Der verhexte Ring“ aus Venedig zeigt uns, dass das Äußere nicht alles ist und dass wir uns auf den Charakter und die Werte einer Person konzentrieren sollten. Es ist wichtig, uns nicht von Macht und Reichtum verführen zu lassen und unser eigenes Glück und unsere Werte zu schätzen und zu bewahren. Letztendlich geht es darum, verantwortungsbewusst zu handeln und uns der Konsequenzen unseres Handelns bewusst zu sein.

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