Färbermeister Eule | Ein Märchen aus Japan

Novellen - Kurzgeschichten - Bücher - Daniela Noitz

In alter, alter Zeit war die Eule ein Färber, und alle Vögel kamen zu ihr, um sich ihre Kleider färben zu lassen. Sie färbte diese in den schönsten Farben. Der Rabe war aber ein sehr eitler Geck. Immer flog er in einem schneeweißen Gewande umher. Endlich ging er auch zum Färber und sagte: „Färbe doch bitte mein Gewand mit einer Farbe, die es bisher noch nicht gibt.“ Die Eule überlegte es sich lange. Schließlich färbte sie das Kleid kohlenschwarz und sagte zu dem Raben: „Da hast du eine Farbe, die es bisher nicht auf der Welt gegeben hat.“ Der Rabe wurde nun sehr böse, aber da das Kleid sich nicht mehr anders färben ließ, musste er es so anziehen, wie es war. Der Eule hat er den Schabernack bis heute nicht vergessen, und jedes Mal, wenn er ihr begegnet, fängt er an, sie laut zu beschimpfen.

Deshalb zieht sich die Eule immer in den Wald zurück, wenn die Raben des Morgens ihren Flug beginnen, und kommt den ganzen Tag nicht aus ihrem Versteck hervor. Wenn sich aber Eule und Rabe doch einmal zufällig treffen, dann schauen sie sich gegenseitig mit bösen Blicken an.

aus Japan 

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