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Der Tanzbär – eine Fabel von Christian Fürchtegott Gellert über Neid und Anderssein

🤖 Fragen zum Nachdenken:
Mut zeigt sich oft im Kleinen – wenn wir weitermachen, obwohl wir Angst haben. Genau das spricht dieser Spruch an.

kurzgeschichten/fabeln/" class="auto-internal-link">Fabeln begleiten die Menschheit seit Jahrhunderten. Sie verpacken wichtige Wahrheiten in kurze, leicht verständliche Geschichten. Eine davon ist die Erzählung vom Tanzbär von Christian Fürchtegott Gellert, die uns zeigt, wie schnell aus Bewunderung Neid werden kann – und warum Anderssein nicht immer leicht ist.


Die Geschichte vom Tanzbär

Ein Bär, der viele Jahre von seinem Herrn in Ketten gehalten worden war und für ihn immer wieder vor einem zahlenden Publikum tanzen musste, konnte sich befreien. Schnell lief er daraufhin zu seinen Freunden in den Wald. Viele dort erkannten ihn wieder. Sie hießen ihn willkommen, ließen ihn hochleben und feierten mit ihm seine Wiederkehr.

Da kam gute Laune auf und der Bär nahm das zum Anlass, seinen Freunden und Artgenossen zu zeigen, welche Kunststücke er in der Gefangenschaft bei den Menschen gelernt hatte. Er stellte sich auf seine Hinterfüße und begann, eifrig zu tanzen.

Das fanden die anderen lustig und sie versuchten, es ihm nachzumachen. Doch das ging ihnen gründlich daneben. Es gelang ihnen nicht, für längere Zeit auf ihren Hinterfüßen zu stehen oder gar noch damit zu tanzen. Sie torkelten nur, plumpsten zu Boden und machten sich lächerlich.

Da wurden sie wütend auf den Tanzbär und sagten sich: „Was will der Kerl bei uns? Es geht ihm nur darum, sich wichtig zu machen und uns zu übertrumpfen.“ Gemeinsam fielen sie über ihn her und jagten ihn aus dem Wald.

Fazit der Fabel:
👉 Wer etwas kann, was andere nicht können, muss darauf achten, dass er nicht deren Neid auf sich zieht.


Die Botschaft der Fabel

Der Tanzbär steht sinnbildlich für Menschen, die Fähigkeiten besitzen, die andere nicht haben. Statt dafür Anerkennung zu ernten, erleben sie oft Neid, Spott oder sogar Ablehnung. Die Fabel enthält eine zeitlose Wahrheit:

  • Neid zerstört Gemeinschaft. Wer sich mit anderen vergleicht, verliert den Blick für das eigene Talent.
  • Anderssein ist Stärke. Auch wenn andere es nicht verstehen, lohnt es sich, zu den eigenen Gaben zu stehen.
  • Anerkennung ist keine Selbstverständlichkeit. Wer heraussticht, muss lernen, mit Missgunst umzugehen.

Stilblüten & Gedanken zum Tanzbär

  • „Manchmal tanzt einer aus der Reihe – und die anderen sehen nicht die Kunst, sondern nur den Unterschied.“
  • „Wo Applaus sein könnte, wächst nicht selten der Neid.“
  • „Das, was dich einzigartig macht, macht dich manchmal einsam – und doch ist es dein größter Schatz.“
  • „Neid ist der Applaus der Schwachen.“

Schlussgedanken

Die Fabel vom Tanzbär erinnert daran, wie wichtig es ist, mit den eigenen Talenten achtsam umzugehen – und gleichzeitig zu akzeptieren, dass nicht jeder sie feiern wird. Manche Menschen fühlen sich bedroht, wenn jemand etwas kann, was sie nicht können. Doch am Ende zählt nicht, was andere denken, sondern dass man selbst zu seiner Gabe steht.

👉 Botschaft für uns heute:
Hab den Mut, dein Talent zu leben, auch wenn nicht jeder klatscht.

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