|

„Mutter bekommt kein Geld“ – Eine rührende Kurzgeschichte von Wilhelm Raabe

🤖 Fragen zum Nachdenken:
Liebe ist ein Gefühl, das viele Facetten hat – von Zärtlichkeit bis Hingabe. Dieser Spruch lädt dazu ein, sie neu zu fühlen.

Autor / Quelle: Wilhelm Raabe (1831–1910)

In unserer modernen Welt wird oft über Geld, Karriere und Status gesprochen. Doch diese Kurzgeschichte von Wilhelm Raabe erinnert uns daran, dass unsere Mütter unbezahlbare Arbeit leisten, die oft nicht gesehen oder honoriert wird. Perfekt als Muttertagsgeschichte, aber auch als allgemeine Geschichte über Familien, Wertschätzung und Alltagsheldinnen.


Die Geschichte

Auf der Straße begegnete mir frühmorgens oft ein munterer, fröhlicher Junge. Er trug für einen Bäcker die Brötchen aus. Eines Tages ließ ich mich auf ein Gespräch mit ihm ein.

„Mit dem Austragen“, sagte der Knabe mit leuchtenden Augen, „verdiene ich schon ein gutes Stück Geld. Mein Vater, der in einer großen Tischlerei arbeitet, verdient freilich viel mehr.“

„Und was tut denn deine Mutter den ganzen Tag?“ fragte ich.

„Mutter“, sagte er, „die steht morgens als erste von uns auf und weckt mich, damit ich pünktlich wegkomme. Dann weckt sie meine Geschwister, die zur Schule müssen, und gibt ihnen ihr Frühstück. Sind sie fort, so wird Vaters Tasche zurechtgemacht und sein Frühstück hineingepackt. Inzwischen ist die kleine Luise aufgewacht, die erst zwei Jahre alt ist. Mutter muss sie waschen und anziehen. Dann macht Mutter die Betten, räumt auf und kocht Mittagessen. Und so geht es den ganzen Tag weiter.“

„Wieviel verdienst du denn?“ fragte ich weiter.

„Na – so ungefähr zehn Mark.“

„Und der Vater, wieviel bekommt der?“

„Hundert Mark und noch mehr.“

„Und was bekommt die Mutter für ihre Arbeit?“ fragte ich zuletzt.

Da sah mich der Junge groß an und fing an zu lachen.

„Die Mutter“, sagte er, „die arbeitet doch nicht für Geld. Die arbeitet doch nur für uns den ganzen Tag!“


Die zentrale Botschaft

Diese Kurzgeschichte zeigt eindrucksvoll:

  • Mütter leisten unermessliche Arbeit, die nicht in Geldwert messbar ist.
  • Alltagsheldinnen: Mütter sind oft die stillen Heldinnen des Familienlebens.
  • Dankbarkeit und Wertschätzung sind wichtiger als materielle Belohnung.
  • Perfekt geeignet als Muttertagsgeschichte oder Inspiration für Familienblog-Beiträge.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

1. Wer ist der Autor der Kurzgeschichte „Mutter bekommt kein Geld“?

  • Die Geschichte stammt von Wilhelm Raabe (1831–1910), einem bekannten deutschen Schriftsteller.

2. Was ist die Moral der Geschichte?

  • Die Moral: Mütter arbeiten täglich und selbstlos, oft ohne Bezahlung, und verdienen unsere Anerkennung und Dankbarkeit.

3. Für wen eignet sich diese Geschichte?

  • Für Kinder, Familien und Erwachsene, die über die wertvolle Arbeit von Müttern nachdenken möchten.
  • Besonders geeignet für Muttertagsblogs oder -geschenke.

4. Welche Botschaft kann man für den Alltag ableiten?

  • Kleine Anerkennung, liebevolle Worte oder Gesten bedeuten Müttern mehr als materielle Geschenke.
  • Die Geschichte zeigt, dass Liebe, Fürsorge und Einsatz oft unbezahlbar sind.

Persönliche Schlussgedanken

Wenn ich diese Geschichte lese, denke ich daran, wie oft wir den Einsatz unserer Mütter als selbstverständlich ansehen. Sie stehen früh auf, organisieren das Familienleben, kümmern sich um Kinder, kochen, waschen und bringen Ruhe und Struktur in unser Chaos – und das ohne einen Cent dafür zu bekommen.

Am Muttertag oder einfach im Alltag sollten wir uns bewusst machen: Jede Mutter ist eine Heldin, deren Arbeit unersetzlich ist. Manchmal genügt ein einfaches „Danke“, ein liebevolles Wort oder ein kleines Geschenk, um Wertschätzung und Dankbarkeit auszudrücken.

✨ Entdecke weitere Themen

Hier findest du weitere inspirierende Inhalte aus anderen Kategorien:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert