|

Väterchen Frost – Russisches Märchen mit Winterzauber

🤖 Fragen zum Nachdenken:
Liebe ist ein Gefühl, das viele Facetten hat – von Zärtlichkeit bis Hingabe. Dieser Spruch lädt dazu ein, sie neu zu fühlen.

Ein russisches Volksmärchen nach Alexander Nikolajewitsch Afanasjew

Das Märchen „Väterchen Frost“ ist eines der bekanntesten russischen Volksmärchen und stammt aus der Sammlung von Alexander Afanasjew. Es erzählt die Geschichte eines armen, gütigen Mädchens, das von seiner bösen Stiefmutter in den eisigen Wald geschickt wird. Statt zu erfrieren, wird es jedoch von Väterchen Frost – dem Geist des Winters – beschützt und reich beschenkt. Dieses Märchen ist nicht nur eine spannende Erzählung für Kinder und Erwachsene, sondern vermittelt auch eine zeitlose Moral: Güte und Bescheidenheit werden belohnt, während Bosheit und Habgier bestraft werden.

Weil es dich gibt

Weil es dich gibt

★★★★★

Eine Hommage an die Liebe, die trägt und alles verändert.

Jetzt bei Amazon ansehen


Das Märchen: Väterchen Frost

Märchen aus Russland

Es war einmal vor langer Zeit in einem weit entfernten Land ein Mann mit seiner Frau. Beide waren bereits zuvor verheiratet gewesen, doch ihre früheren Eheleute waren gestorben und so hatten sie wieder geheiratet. Beide hatten aus ihrer früheren Ehe je eine Tochter. Die Tochter der Frau war böse und gemein, während die Tochter des Mannes lieb und sanft war. Die Frau liebte nur ihre eigene Tochter und ließ ihre Stieftochter den ganzen Tag hart arbeiten. Das Mädchen musste das ganze Haus alleine putzen und wurde von der Stiefmutter oft geschlagen. Doch dennoch hasste die Frau die Tochter des Mannes von Tag zu Tag mehr.

Eines Tages, mitten in einem harten, kalten Winter, beschloss die Stiefmutter, dass das arme Mädchen in den tiefen Wald gebracht und sich selbst überlassen werden sollte. Der Vater des Mädchen wollte das natürlich nicht, doch seine Frau war so boshaft und herrisch, dass er mittlerweile Angst vor ihr hatte, seine Tochter tatsächlich mit in den Wald nahm und sie dort alleine ließ.

Einsam und verlassen saß das Mädchen nun unter einem Baum. Doch schon nach kurzer Zeit hörte sie ein Knacken von Zweigen und kurz darauf eine Stimme, die sprach: „Frierst Du, liebes Kind?“ Das Mädchen erkannte die Stimme als die von Väterchen Frost und antwortete: „Nein, Väterchen Frost. Mir ist nicht kalt.“ Da fragte er sie nochmals und noch mal und kam näher und näher zu dem Kind. Das Mädchen antwortete jedes Mal, dass ihr warm sei, doch das arme Kind dauerte dem Väterchen so sehr, dass er es in einen weichen, prächtigen Mantel wickelte, die ganze Nacht wärmte und es am Morgen mit Geschenken überhäufte.

Dem Vater bedauerte seine böse Tat inzwischen und kam am nächsten Tag in den Wald zurück, um seine Tochter zu retten und freute sich sehr, als er sie nicht nur lebendig, sondern auch warm bekleidet und mit großen Reichtümern beladen fand. Beide kehrten nach Hause zurück. Als sie wieder da waren und die Stiefmutter die Reichtümer des Mädchens sah, wollte sie sofort, dass auch ihre eigene Tochter in den Wald gebracht und dort eine Nacht verbringen solle. Natürlich hoffte sie, dass auch ihre Tochter reich beschenkt zurückkommen würde.

Also ging der Mann in den Wald und ließ die Tochter der Frau dort zurück. Doch als er sie am nächsten Morgen holen wollte, erschrak er. Nicht beladen mit Reichtum, sondern kalt gefroren war der Leib des bösen Mädchens. Er brachte ihren Leichnam der bösen Frau zurück, nahm seine eigene Tochter bei der Hand und zog von der bösen Stiefmutter für immer fort. Und wenn er und das Mädchen nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.


Bedeutung und Interpretation

Das Märchen Väterchen Frost spiegelt typische Motive der russischen Volksdichtung wider:

  • Die böse Stiefmutter steht für Neid und Ungerechtigkeit.
  • Das arme Mädchen verkörpert Tugenden wie Geduld, Fleiß und Demut.
  • Väterchen Frost ist eine Mischung aus Naturgewalt und Gönnerfigur – er prüft, ob das Kind innerlich stark ist, und schenkt ihm Wärme und Reichtum.
  • Die Moral: Gute Menschen gewinnen am Ende, während böse Charaktere ihre Strafe erhalten.

FAQ zum Märchen Väterchen Frost

Wer ist Väterchen Frost im Märchen?
Väterchen Frost ist eine mythische Figur aus der russischen Folklore. Er verkörpert die Kälte des Winters, tritt aber auch als Beschützer und Belohner guter Menschen auf.

Welche Moral hat das Märchen?
Das Märchen lehrt, dass Fleiß, Bescheidenheit und Güte belohnt werden, während Bosheit und Habgier bestraft werden.

Von wem stammt das Märchen Väterchen Frost?
Das Märchen wurde von Alexander Nikolajewitsch Afanasjew gesammelt und veröffentlicht. Er gilt als der „russische Grimm“ und hat viele Volksmärchen aufgezeichnet.

Ist Väterchen Frost vergleichbar mit dem Weihnachtsmann?
Teilweise – Väterchen Frost (Ded Moroz) ist in der russischen Tradition eine winterliche Figur, die auch Geschenke bringt, aber er ist älter, strenger und weniger „freundlich“ als der westliche Weihnachtsmann.

✨ Entdecke weitere Themen

Hier findest du weitere inspirierende Inhalte aus anderen Kategorien:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert