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Wer bist du wirklich? – Eine Geschichte über Identität und Selbstfindung

🤖 Fragen zum Nachdenken:
Mut zeigt sich oft im Kleinen – wenn wir weitermachen, obwohl wir Angst haben. Genau das spricht dieser Spruch an.

In unserem hektischen Alltag definieren wir uns oft über Rollen und Erwartungen: Wir sind Tochter, Vater, Lehrer, Manager, Ehefrau oder Freund. Doch wer sind wir jenseits dieser Labels? Wer sind wir wirklich, wenn all diese Zuschreibungen wegfallen?

Eine bewegende Geschichte des spirituellen Lehrers Anthony de Mello illustriert diese Frage auf eindrückliche Weise.


Wer bist Du? – Die Geschichte

Es war einmal eine Frau, die schwer erkrankt war und ins Koma fiel. Die Zeit verstrich, ohne dass sie wieder zu sich kam. Plötzlich erschien es ihr, als sei sie tot, als befände sie sich im Himmel und stünde vor einem Richterstuhl.

Eine Stimme fragte: „Wer bist du?“

„Ich bin die Frau des Bürgermeisters“, antwortete sie.

„Ich habe nicht gefragt, wessen Ehefrau du bist, sondern, wer du bist.“

„Ich bin Mutter von vier Kindern.“

„Ich habe dich nicht gefragt, wessen Mutter du bist, sondern wer du bist.“

„Ich bin Lehrerin.“

„Ich habe auch nicht nach deinem Beruf gefragt, sondern wer du bist.“

„Ich bin Christin.“

„Ich habe dich nicht nach deiner Religion gefragt, sondern wer du bist.“

So ging es immer weiter. Keine ihrer Antworten schien die Frage zufriedenstellend zu beantworten.

Schließlich erwachte die Frau aus dem Koma – völlig gesund. Sie entschied sich, die Frage „Wer bist du?“ ernsthaft zu erforschen und herauszufinden, wer sie jenseits all ihrer Rollen, Aufgaben und gesellschaftlichen Zuschreibungen wirklich war.

Quelle: Anthony de Mello


Die Lektion für unser Leben

Die Geschichte zeigt uns, wie leicht wir unsere wahre Identität übersehen, wenn wir uns nur über Rollen, Beziehungen oder äußere Erfolge definieren. Die Suche nach dem „Wer bin ich?“ ist ein lebenslanger Prozess und kann zu mehr Selbstbewusstsein, innerer Freiheit und Klarheit führen.

Praktische Impulse, um sich selbst besser kennenzulernen:

  1. Rollen bewusst reflektieren: Notiere, welche Rollen du aktuell einnimmst und wie sie dich definieren.
  2. Innere Stille suchen: Meditation oder stille Momente helfen, sich selbst jenseits von äußeren Etiketten wahrzunehmen.
  3. Fragen stellen: Stelle dir täglich die Frage „Wer bin ich?“ und beobachte, welche Gedanken und Gefühle aufkommen.
  4. Nicht definieren lassen: Erlaube dir, dich nicht nur über andere oder äußere Erwartungen zu sehen.
  5. Kreativität entfalten: Finde Aktivitäten, die dich erfüllen, ohne dass sie dir ein Etikett aufdrücken.

Fazit

Die Frage „Wer bist du?“ ist nicht leicht zu beantworten – sie führt uns jedoch zu einem tieferen Verständnis unserer echten Persönlichkeit, jenseits von gesellschaftlichen Rollen, Status oder Erwartungen. Wer den Mut hat, sich dieser Frage zu stellen, entdeckt möglicherweise eine innere Freiheit, die über alles Äußere hinausgeht.

Merke: Du bist mehr als dein Beruf, deine Familie oder deine Religion. Dein wahres Selbst liegt jenseits all dieser Etiketten – finde es, und du wirst inneren Frieden entdecken.

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