🌹 Ich hab mich Dir zum Schutz empfohlen – Ein Gedicht von Else Rüthel über Andacht, Schönheit und innere Hingabe
Gedicht:
Ich hab mich Dir
zum Schutz empfohlen
große Rose.
Geist und Duft
Du aufgeblühtes
Herz, sind bei Dir.
Wie breitest Du
Dein Angesicht
erlichtet aus!
Und sieh, ich weiß:
Du, wenn ich bete,
bist verstummt gestaltet.
– Else Rüthel
Analyse: Eine poetische Gebetsbewegung in der Sprache der Blume
Else Rüthel verwendet in diesem tiefsinnigen, bildhaften Gedicht die Rose als Symbol für spirituelle Hingabe, Andacht und Transformation.
Die Sprache ist reduziert, fast mystisch – ein leiser Dialog zwischen Ich und Du, zwischen Mensch und „großer Rose“.
1. Die Rose als Schutzbild
„Ich hab mich dir zum Schutz empfohlen“ – Die Rose wird zur schützenden Kraft.
Nicht als sanfte Dekoration, sondern als starkes, fast heiliges Symbol.
➡ Die Rose steht hier für Liebe, Schönheit, Innerlichkeit – aber auch für Vertrauen, das sich bewusst an etwas Größeres wendet.
2. Geist, Duft, Herz – eine spirituelle Metapher
Die Zeile „Geist und Duft / Du aufgeblühtes Herz“ lässt die Rose nicht nur als Pflanze erscheinen, sondern als verkörperte Seele, als Inbild von Tiefe und Innerlichkeit.
Sie trägt alles in sich: das Unsichtbare (Geist), das Spürbare (Duft) und das Lebendige (Herz).
3. Gebet und Stille: das Wesen der Begegnung
Im Schluss „Du, wenn ich bete, bist verstummt gestaltet“
zeigt Rüthel, dass das Göttliche oder Erhabene in der stillen Präsenz erscheint, nicht im Wort.
➡ Die Rose wird zur Gestalt des Gebets, zur Form der Stille. Sie „antwortet“ nicht laut – aber sie ist da.
Fazit: Andacht ist manchmal nur ein leiser Blick in die Stille
💡 Else Rüthel verbindet Natur und Mystik, Rose und Seele, Gebet und Gestaltung.
Ein stilles, zartes Gedicht – das zeigt: Schutz, Liebe und Geist lassen sich nicht beweisen – nur empfinden.
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