Die Wünsche des 🧔 Bauern – eine interessante Geschichte

Kurzgeschichte: Die Wünsche des Bauern
Novellen - Kurzgeschichten - Bücher - Daniela Noitz

Ein armer chinesischer Reisbauer kam einst trotz all seines Fleißes in seinem Leben nicht vorwärts. Eines Abends begegnete ihm der Mondhase, von dem man weiß, dass er jeden Wunsch erfüllen kann.

„Ich will dir helfen“, sagte der Mondhase, „Ich werde dich auf den Wunschberg bringen, wo du dir aussuchen kannst, was immer du willst.“ Ehe er sich versah, fand sich der Reisbauer vor einem prächtigen Tor wieder, über dem stand: „Jeder Wunsch wird Wirklichkeit“. Schön, dachte der Bauer und rieb sich die Hände. Mangel und Armseligkeit haben nun endlich ein Ende.

Erwartungsvoll trat er durch das Tor. Ein weißhaariger, alter Mann stand am Tor und begrüßte ihn mit den Worten: „Was immer du dir wünschst, wird sich erfüllen. Aber zuerst musst du wissen, was man sich überhaupt alles wünschen kann. Daher folge mir!“

Der alte Mann führte den Bauern durch mehrere Säle, einer schöner als der andere. „Hier“, sprach der Alte ,“im ersten Saal siehst du das Schwert des Ruhmes. Wer sich das wünscht, wird ein gewaltiger General. Er eilt von Sieg zu Sieg und sein Name wird auch noch in den fernsten Zeiten genannt. Willst du das?“
Nicht schlecht, dachte sich der Bauer, Ruhm ist eine schöne Sache und ich möchte zu gerne die Gesichter der Leute im Dorf sehen, wenn ich General werden würde. Aber ich will es mir noch einmal überlegen. Also sagte er: „Gehen wir erst einmal weiter.“

Im zweiten Saal zeigte der alte Mann dem Bauern das Buch der Weisheit. „Wer sich dieses wünscht, dem werden alle Geheimnisse des Himmels und der Erde offenbart.“ Der Bauer meinte: „Ich habe mir schon immer gewünscht, viel zu wissen. Das wäre vielleicht das Richtige. Aber ich will es mir noch einmal überlegen.“

Im dritten Saal befand sich ein Kästchen aus purem Gold. „Das ist die Truhe des Reichtum. Wer sich die wünscht, dem fliegt das Gold zu, ob er nun arbeitet oder nicht.“ „Ha!“ lachte der Bauer, „Das wird das Richtige sein. Wer reich ist, der ist der glücklichste Mensch der Welt. Aber Moment! Glück und Reichtum sind ja zwei verschiedene Dinge. Ich weiß nicht recht. Gehen wir noch weiter.“

Und so ging der Bauer von Saal zu Saal, ohne sich für etwas zu entscheiden. Als sie den letzten Saal gesehen hatten, sagte der alte Mann zum Bauern: „Nun wähle. Was immer du dir wünschst, wird erfüllt werden!“ „Du musst mir noch ein wenig Zeit lassen!“ sagte der Bauer „Ich muss mir die Sache noch überlegen. In diesem Augenblick aber ging das Tor hinter ihm zu und der Alte war verschwunden.

Der Bauer fand sich zu Hause wieder. Der Mondhase saß wieder vor ihm und sprach: „Armer Bauer, so wie du sind die meisten Menschen. Sie wissen nicht, was sie sich wünschen sollen. Sie wünschen sich alles und bekommen nichts. Was immer sich einer wünscht, das schenken ihm die Götter – aber der Mensch muss wissen, was er will.

Kari Stern / gefunden auf: www.zeitzuleben.de 

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