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Die besessene Weihnacht – Ein Wintermärchen von Ludwig Bechstein

Ein prunkvoller Thronsaal mit rotem Teppich - Einleitungsbild zum Märchen von Ludwig Bechstein
Des Königs Weihnacht - Märchen, Weihnachtsgeschichte von Ludwig Bechstein

Willkommen zu der Weihnachtsgeschichte „Des Königs Weihnacht“ von Ludwig Bechstein. In diesem Märchen erzählt Bechstein von der bösen Versuchung, die auf Ludwigs Sohn, Karl, einwirkte, als er das Weihnachtsfest feierte. Doch durch Gottes Barmherzigkeit und Gebete konnte Karl gerettet werden. Trotzdem führten die Intrigen des Teufels dazu, dass die Feierlichkeiten für König Ludwig trüb verliefen. Tauchen Sie ein in die Welt der Märchen und erleben Sie die emotionale Achterbahnfahrt von König Ludwig und seinem Sohn Karl.

Des Königs Weihnacht

Wo jetzt der Dom zu Frankfurt steht, stand schon zu König Ludwig des Deutschen Zeiten eine Kapelle, die hier der Rudtlint, wie auch später zu St. Salvator, und war der heiligen Jungfrau Maria und Karl dem Großen geweiht. Ludwig der Deutsche feierte das Weihnachtsfest in seiner Pfalz zu Frankfurt am Main, und berief dorthin eine Reichsversammlung. Da geschah es, daß der Teufel in Gestalt eines Priesters und guten Geistes zu Ludwigs Sohne, Karl, trat, und zu ihm sagte: „Siehe, du bist der Jüngste unter deinen Brüdern, und dein Vater will das Reich deinem Bruder Karlmann geben, das doch dir von Gott bestimmt ist, und will dich verderben, solches will Gott nicht leiden.“ Karl aber entsetzte sich vor der Versuchung und eilte in die Kapelle – indem er rief: „Hebe dich weg, Versucher! Du bist kein Bote von oben!“ – Der Teufel aber folgte ihm in die Kirche nach und sprach: „Wäre ich nicht ein Bote von oben, wie dürft‘ ich mit dir eintreten in dieses Gotteshaus? Wie dürft‘ ich das Sakrament des Altars, das heilige Meßopfer, vollziehen?“ – Und so bethörte er Karls Sinn mit dem Trug der Hölle und las die Messe, und reichte ihm die gebenedeite Hostie, und mit der Hostie fuhr er in ihn, und besaß ihn.

Da nun die Reichsversammlung war, redete Karl unsinnig in ihr, riß sich das Wehrgehenk von der Seite, schleuderte es samt dem Schwerte mitten in den Saal, riß den Gürtel sich ab und die Gewande vom Leibe, und ward heftig hin und her gerüttelt, so daß alle Anwesenden sich entsetzten. Die Bischöfe aber ergriffen den vom bösen Feind Besessenen und führten ihn in die Kapelle, und der Erzbischof begann die Messe über ihn zu singen. Da begann Karl laut zu klagen und Weh über Weh zu schreien in einem fort bis die Messe zu Ende war, aber die Priester ließen nicht ab mit Gebet, bis der Feind wieder von dem Königssohne wich, und Karl durch Gottes Barmherzigkeit geheilt ward. Hielt also König Ludwig gar eine trübe Weihnacht zu Frankfurt. Aber was des Teufels Bosheit des Königs Sohn eingeflüstert, erfüllte sich später dennoch, denn Karlmann und Ludwig starben beide vor ihm, und Karl erhielt des Deutschen Reiches Krone, wenn auch nur auf kurze Zeit, denn er fiel in Schwermut, und gab sich ganz in die Hände der Pfaffen. Da entsetzten ihm die Fürsten des Reiches und gaben das an Arnulf, einen natürlichen Sohn seines Bruders Karlmann.

Ludwig Bechstein 

Ludwig Bechstein: Der Meister der deutschen Märchen

Ludwig Bechstein war ein deutscher Schriftsteller, der im 19. Jahrhundert lebte und sich vor allem durch seine Märchen- und Sagenbücher einen Namen gemacht hat. Sein Werk „Deutsches Märchenbuch“ gilt als eines der bedeutendsten Werke der deutschen Märchenliteratur. Eines seiner berühmtesten Märchen ist „Des Königs Weihnacht“, das auch heute noch gerne gelesen und erzählt wird.

In „Des Königs Weihnacht“ erzählt Bechstein die Geschichte von König Ludwig des Deutschen, der das Weihnachtsfest in seiner Pfalz zu Frankfurt am Main feierte. Doch der Teufel versuchte, seinen Sohn Karl zu verführen und ihm das Reich zu nehmen. Dies führt zu einer dramatischen Szene in der Kirche, die letztendlich zu Karls Heilung führt. Das

Märchen zeigt eindrucksvoll, wie der Glaube an Gott und das Böse kämpfen miteinander um die Seele eines Menschen.

Bechsteins Märchen sind geprägt von einer klaren Sprache, einer sorgfältigen Erzählstruktur und einer tiefen Verbundenheit zur deutschen Volkskultur. Er gilt als Meister der deutschen Märchen und hat mit seinen Werken die Fantasie und die Vorstellungskraft von Generationen von Lesern und Zuhörern beflügelt.

Wenn Sie auf der Suche nach spannenden und zeitlosen Geschichten sind, dann sollten Sie unbedingt einen Blick in Bechsteins Märchen werfen. Seine Werke sind nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene geeignet und vermitteln wichtige moralische Werte und Lebensweisheiten. Lesen Sie eines seiner Märchen vor dem Kaminfeuer an einem kalten Winterabend und lassen Sie sich von der Magie seiner Worte verzaubern.

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1 Kommentar zu „Die besessene Weihnacht – Ein Wintermärchen von Ludwig Bechstein“

  1. Meist,ein Hin,Her ❗In solchen Häusern.Dann,wird dich recht gut und schnell entschlossen.❗🌟Was soll man mehr sagen?Kurzum,—Meine Meinung✨🌟LG KARIN

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